jahnna Auge A links, Tusche

Vision einer Neuen Zeit

Die lange angekündigte und von vielen ersehnte Neue Zeit hat begonnen. Im Feinsinnigen ist der Wandel und das unbegreiflich Neue bereits zu spüren. Im Aussen leben wir noch in der Alten Zeit. Die Umstände und die Art und Weise unseres Miteinanders sind alte Muster.

Es gibt die menschliche Evolution. Es gibt einen Entwicklungsschritt, der unmittelbar vor uns liegt. Evolution ist nicht rückläufig, auch wenn es derzeit so erscheinen mag. Wir leben in den Ausläufern der Alten Zeit, einer Ära von zweitausend Jahren, und etwas ist vollbracht, das uns den Weg in eine neue Ära öffnet: Drei Generationen im äusseren Frieden, Wohlstand und Sicherheit für nahezu jede und jeden, ein Dach über dem Kopf, Wärme, genügend zu essen, fliessendes klares Trinkwasser, Raum für Reisen und Austausch, ein von aussen ungelenktes Miteinander, Raum für die Seele, Innehalten und Aufatmen. Für einen Betrachter aus der Vergangenheit das Paradies auf Erden. Warum sind wir noch unglücklich?

Wir hängen in etwas, das noch kaum gesehen ist: Physisch leben wir im Paradies, doch seelisch laufen wir durch die selbsterschaffenen Räume des Denkens. Die Neue Zeit beginnt, wenn es uns gelingt, aus den Räumen des Denkens in unser wahres Erleben zu treten.

Es war jahrhundertelang nötig, uns kollektiv im Denken zu verbinden. Um die Welt in der Art und Weise zu erobern und zu errichten, wie sie uns heute umgibt. Mit all den Möglichkeiten, Sicherheiten und dem Austausch über physische Grenzen hinweg. Schon immer lag es im Plan der Evolution, dass wir zur Zweitausendjahrwende in eine Neue Zeit eintreten werden und wir haben dieses Ziel pünktlich erreicht.

Die Evolution erfasst alle Menschen zugleich und ebenso die Natur und die Planetin Erde selbst, ein Wesen, das Entwicklung erfährt, wie jedes andere Wesen auch. Jede Kultur trägt etwas zur Neuen Zeit bei. Die alten geistigen Grenzen werden fallen und wir Menschen werden im Austausch erblühen.

Wir Menschen des Westens haben die Welt und andere Kulturen ausgebeutet und tun es bis heute. Alles geschieht aus einer tiefen seelischen Übereinkunft heraus. Für den Neubeginn in eine Ära des Bewusstseins, der Dimensionen und Verbundenheit braucht es Länder, die aus physischer Sicherheit und Wohlergehen heraus die Länder der Seele erkunden und errichten, zum Wohle aller Menschen und der Natur. Der Schritt ist evolutionär. Wenn er uns gelingt, werden wir anderen Kulturen etwas zurückgeben, das sie bereichern und Altes wiedergutmachen wird.

Keine Kultur und kein weltlicher Diktator kann sich gegen die Evoltion wenden. Sie ist eine innere Kraft, die Altes, Egoistisches, Emotionales und Willentliches durchdringt. In der Seele sind wir verbunden, untereinander und in die eine Kultur des Menschseins eingebunden. Die Abgrenzung und das Eintauchen in das Physische war eine Erfahrung. Auch weiterhin wird die Seele auf der Erde für ihre Entwicklung hilfreiche Erfahrungen machen können. Die zurückliegenden und noch anhaltenden Erfahrungen sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Reichtum allen Seins und Tuns. Es ist möglich, viel mehr Glück und Erfüllung im Körper zu erleben und sich dennoch seelisch, geistig und körperlich zu entwickeln.

Vor uns liegt ein Erwachen, das erst Einzelne erfassen wird, die dann für jeden Nahestehenden wahrnehmbar eine neue, innere Ganzheit und Präsenz in die Welt bringen werden. Dieser Schritt ist in jedem Menschen verankert, niemand kann sich auf Dauer gegen ihn verwehren. Für dieses Erwachen in ein erweitertes Bewusstsein ist es notwendig, den äusseren Frieden in unseren Landen zu bewahren. Um uns in äusserer Stabilität der seelischen Welt zuwenden zu können, die in unserem Bewusstsein noch weitgehend unerforscht ist. Noch ist die Psychologie eine Wissenschaft des Denkens; in naher Zukunft werden wir erkennen, dass die sogenannte ‹innere› Welt eine von Leben erfüllte, gemeinsame Welt wie die äussere auch ist, dass wir zwei Körper besitzen und in jedem Augenblick mit zwei Körpern agieren: mit einem physischen und einem seelischen Körper. Wir werden seelische Wunden und geistige Taten erkennen und dadurch uns selbst seelisch und körperlich weit mehr heilen, als es uns aus unserer heute begrenzten Sicht möglich ist. Wir werden neue Formen des Miteinanders finden und nach und nach eine Welt errichten, die im Einklang mit allen Wesen auf diesem Planten sowie im Austausch mit der Erde selbst steht.

In der Alten Zeit haben wir das Seelische, das Individuelle, recht weit zurückgestellt, um uns gemeinsam im Physischen zu verankern. Es braucht diesen Boden unter unseren Füssen, um die Wege zu gehen, die vor uns liegen. Denn noch wissen wir nicht, was uns in der inneren Welt erwartet.

Die Neue Zeit beginnt in dir selbst. Der wesentliche Schritt in die Neue Zeit ist das Heraustreten aus den Räumen des Denkens. Beginne damit, in dir ein Bewusstsein zu entwickeln, wann du im Körper bist, im Rumpf, wann im Raum deiner Brust und wann im Kopf. Erkenne, dass unser Erleben zehn Ströme umfasst: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten, Körperempfinden, Fühlen, Denken, Spüren und Reines Sein. Sobald du beginnst, deinen Körper wahrhaft zu empfinden, gelangst du durch das Tor des Körpers in dein ganzes Erleben.

Hier ist der Eingang in eine Neue Zeit. Eine goldene Zeit, in der wir Erfahrungen machen werden, die unser heutiger Verstand noch nicht erahnt.

Jahn Christoph, 28.11.2019