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  Teil 1  

  25.05.2002   letztes update 9.02.2003

 

Wir erleben in jedem Moment etwas. Auch wenn wir schlafen. Jemand, der sagt: "Ich erlebe in diesem Moment absolut nichts" möchte möglicherweise auf ihr oder sein Leiden aufmerksam machen oder hat eine eigene Definition vom Erleben.

Anmerkung   Jemand, der sagt: "Ich erlebe in diesem Moment das Absolute Nichts" erlebt auch etwas.


Was genau ist das Etwas, welches wir in jedem Moment erleben?

Es ist recht vielseitig. Unzählige Bücher beschreiben unzählig viele unterschiedliche Erlebnisse. Zudem ahnen wir, dass es uns möglich ist, Dinge zu erleben, die noch in keinem Buch beschrieben sind.

Also besser eine andere Fragestellung:

Woher und wie kommt unser Erleben zu uns?



1.1 Ich erlebe drei Welten: Meine äußere Welt, meinen Körper und meine innere Welt.

Abb. 1-1:  Die drei Welten meines Erlebens: äußere (1),  Körper (2)  und innere Welt (3)


Ein Raum lässt sich vollständig aufteilen in die drei Bereiche Innen, Außen und den verbindenen Bereich dazwischen.


Was erleben wir in diesen drei Bereichen und in welcher Form?



1.1.1 Meine äußere Welt nehme ich durch meine Sinne wahr.

In unserer äußeren Welt erleben wir unsere Mitmenschen, die uns umgebende Natur, Lebewesen, Gegenstände und vieles mehr. Wir hören Musik aus dem Radio, tasten die Festigkeit des Tisches, an dem wir sitzen, sehen den Abwasch, der noch erledigt werden will und riechen den Duft der Schnittblume, die ein lieber Mitmensch auf den Tisch stellte.
Alle Mitmenschen, Lebewesen, Natur, Dinge und Zustände unserer äußeren Welt erfahren wir durch unsere Sinne.

Beispiel   Jemand hört und sieht im Fernsehen einen Beitrag über Geschehnisse im nahen Osten. Ein Nachrichtensprecher verliest eine Meldung, anschließend wird ein kurzer Film gezeigt und kommentiert.

Über ihre oder seine Sinne erfährt die Beispielperson Hör- und Seheindrücke vom Nachrichtensprecher, von den gezeigten Bildern und vom gesprochenen Kommentar. Weiterhin erlebt die Beispielperson in seiner oder ihrer äußeren Welt gleichzeitig den Geruch der unmittelbaren Umgebung, einen Geschmack sowie möglicherweise weitere, vom Fernseher unabhängige Seh- und Höreindrücke. Das Sitzen auf dem Sofa vermittelt ihr oder ihm Tasteindrücke. Seine oder ihre Haut registriert die Raumfeuchtigkeit und -temperatur.

Zum Nachdenken   Manche Berichterstattungen im Fernsehen erscheinen uns "hautnah". Erleben Sie mehr von den im Fernsehen gezeigten Geschehnissen als das Bild und den Ton des Fernsehers!?



1.1.2 Meinen Körper nehme ich, wie meine äußere Welt auch, durch meine Sinne wahr.

Unser Körper ist, von seiner Komplexität her, eine eigene Welt. Wir erleben ihn, indem wir ihn sehen, riechen, hören, schmecken, tasten und spüren.

Beispiel   Jemand steht kurz vor einer Prüfung und erlebt in ihrem oder seinem Körper ein Grummeln im Magen, verstärktes Herzschlagen sowie ein Druckgefühl an verschiedenen Körperstellen. Er oder sie sieht an sich herab und erlebt den Anblick einiger Körperteile.

Im täglichen Leben sehen wir unseren Körper oftmals im Spiegel oder direkt an. Wir hören z. B. unser Herz schlagen, riechen und schmecken manchmal Gerüche und Geschmäcker, die von unserem Körper ausgehen. Wir tasten unsere Haut und das, was darunter liegt. Innerlich empfinden wir manchmal Druck oder Schmerzen. Wir erleben Körpertemperaturen und unser Gleichgewicht. Wenn wir uns auf unseren Körper konzentrieren, können wir einzelne Vorgänge, Zustände und damit Unstimmigkeiten oder Wohlempfinden spüren.



1.1.3 In meiner inneren Welt erlebe ich meine Gedanken, mein Gefühl und meinen Willen.


Wir denken, fühlen und wollen. Weitere Geschehnisse in unserer inneren Welt, wie z. B. unser Glaube, Interesse, Bewusstsein, Meinungen, Überzeugungen, Ideen, Visionen, Aufmerksamkeit und Erinnerungen erleben wir ebenfalls in Form von Denken, Fühlen und Wollen.



Ja! So ist es.
Nein! Ich denke und fühle anders.
Ich will mich nicht entscheiden. Es gibt Für und Wider diese Aussagen.
Diese Aussagen haben für mich keine Bedeutung.
Ich will zu diesen Aussagen keine Stellung beziehen.

Anmerkungen:


      
 

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