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Unser Erleben ist in jedem Moment einzigartig (1.1). Und gleichzeitig sind wir Menschen einander recht ähnlich. Wenn wir in einer Bahnhofshalle auf unseren Zug warten und neben uns eine andere Reisende oder ein andere Reisender dasselbe tut, siehe Beispiel Abschnitt 1.1, dann erleben wir beide auch Ähnliches. ? Was erleben wir? Und was ist das Gemeinsame an Ihrem Erleben und dem aller Ihrer Mitmenschen!?
Jeder von uns erlebt in jedem Moment drei Welten: Eine äußere, unseren Körper und eine innere Welt. Täglich bewegen wir uns durch und in unserer äußeren Welt. Auf dieser Reise unseres Daseins haben wir schon eine Vielzahl von Orten und Plätzen gesehen. Wir haben zumeist eine Wohnung oder ein Haus, eine Arbeitsstätte, Wege zur Arbeit, eine Stadt um uns herum oder in der Nähe, Urlaubsziele und Orte der Vergangenheit. Wir besuchen und treffen Freunde und Bekannte in deren Wohnungen im Straßencafé oder an öffentlichen Plätzen und Orten. Wir erleben Naturschauplätze, Bauplätze, Sport- und Campingplätze. Unsere äußere Welt besteht aus einer unübersehbaren Anzahl von Orten und jeder ist anders. Die Natur umgibt uns. Ein Vogelschwarm fliegt zwitschernd zum nächsten Baum, der Wind bläst uns in das Gesicht und treibt die Pappelsamen einem entfernten Boden zu. Wir Menschen mitsamt den anderen Lebewesen sind zumeist das Bedeutsamste in unserer äußeren Welt. Täglich treffen wir viele Mitmenschen und erleben Vieles und Vielschichtiges miteinander. Mit unserem Lebenspartner, unseren Kindern und Familie, unseren Freunden, Arbeitskollegen, einer Affäre oder Sportfreunden verbringen wir zumeist die intensivsten Momente unseres Erlebens. Und dann ist unsere äußere Welt voller Gegenstände. Allein in unserer Wohnung finden wir unzählig verschiedene. Und täglich bringen wir neue hinein und alte, verbrauchte hinaus. Wir alle agieren in unserer äußeren Welt. Mit unseren Freunden und Bekannten verabreden wir uns, tauschen Wünsche, Wissen und Erfahrungen aus, belehren und lernen, trösten und sticheln, kämpfen und schlichten, lachen und weinen, wenden uns zu oder ab. Wir alle führen zumeist eine Art von Arbeit aus, helfen Mitmenschen, machen Erledigungen, sind für unsere Kinder, Eltern und den Lebenspartner da und tun Dinge aus Lust und Laune. Wir pflegen unser Zuhause und unsere Bekanntschaften, reisen mitunter und ziehen auch zuweilen um. Mitunter langweilen wir uns auch, tun scheinbar gar nichts oder gucken fern. Manch einer oder eine wäscht das Geschirr ab, ohne dazu Lust zu haben. ist unsere Schnittstelle zwischen Außen und Innen. Über ihn nehmen wir unsere Umwelt wahr und treten in Kontakt mit Mitmenschen. Mit unserem Körper greifen wir zu und ein. Unsere Hand schüttelt die Hand eines Geschäftspartners. Unsere Wangen berühren sich, wenn wir einen lieben Mitmenschen umarmen. Wir bauen Häuser, pflanzen Bäume, schreiben Bücher, betreiben Fortpflanzung und entfernen den angebrannten Boden im Milchkochtopf. Viele bemerken ihren Körper erst dann, wenn etwas Gewohntes fehlt, wie z. B. Kaffee oder Nahrung oder wenn etwas im Körper nicht in Ordnung ist. Wir erleben mitunter Magendrücken, Schwindelgefühle, Sodbrennen, Kopfschmerzen, Hunger, stechende, drückende und pulsierende Schmerzen, Verkrampfungen und vieles mehr. Mitunter, nachdem wir z. B. in der Sauna waren oder Sport getrieben haben oder mit Glück auch ohne Anlass, fühlt sich unser Körper gut an. Wir bemerken Geschmeidigkeit, Gesundheit und Kraft. Wir pflegen zumeist unseren Körper. Unser Körper reagiert auf unsere Umwelt. Wenn kühle Luft über unsere Haut weht, bekommen wir Gänsehaut. Wenn wir ohne Absetzten einen Liter Cola mit Crush-Eis trinken, haben wir anschließend Magendrücken. Wenn wir einen entspannten und erholsamen Urlaub mit Sonne und gutem Essen verbringen, sehen wir anschließend entspannt und erholt aus. Im Innern unseres Körpers geschehen in jedem Moment eine große Vielfalt an Vorgängen, die uns zum Großteil nicht bewusst sind. Unser Körper ist eine Welt für sich, da Vielfältiges und Vielschichtiges in ihm geschieht und wir mit ihm erleben. hat ebensoviele Facetten wie unsere äußere: Wir erleben Stimmungshochs und -tiefs, haben Pläne, Ideen, Phantasien, Wünsche, Illusionen, Bildung, Muster, Fachwissen, Vorurteile, Sehsüchte, Absichten, Launen und große Gefühle. Mal sind wir kämpferisch und wissen genau, was wir erreichen wollen und wie. Mal sind wir bedrückt und empfinden eine Art Leere in uns. Wir hängen Vergangenem nach oder verzweifeln an Gegenwärtigem. Dann kommt uns zuweilen plötzlich eine Idee und gedanklich öffnen sich neue Horizonte. Zuweilen sind wir innerlich eher ruhig: Unserer Stimmung ist stetig, in Gedanken sind wir mit Erledigungen und Notwendigkeiten beschäftigt. Mitunter ist unsere innere Welt wie im Fluss mit unserem körperlichen und äußeren Tun. Wir erschaffen etwas und kein störender Gedanke oder aufgewühltes Gefühl reißt uns heraus.
Auch alle anderen Menschen erleben in jedem Moment diese drei Welten.
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