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Jeder von uns hat einen eigenen Willen, der alle paar Momente ausschlägt, mal auf die befürwortende und mal auf die widersprechende Seite (1.5.1). Von Moment zu Moment hat unser Wollen oder Nicht-Wollen dabei unterschiedliche Stärken. Beispiel Unsere Mutter hält uns eine Scheibe Brot hin und guckt fragend. Wir ziehen die Mundwinkel nach unten und schütteln den Kopf. Unsere Mutter wedelt mit dem Brot und sagt: "Komm, jetzt iss noch ein Brot." Wir schauen das Brot an und ziehen auch die Augenbrauen nach unten. "Ich mag nicht!" Unsere Mutter legt das Brot auf unseren Teller. Wir richten uns auf, schieben das Brot vom Teller und sagen laut zu ihr: "Ich will kein Brot!!" Unser Wille ist mal ruhig, ohne Ausschlag. Mal schwingt er auf die eine oder andere Seite, mal mehr oder weniger stark. Mal bleibt er eine Weile auf einer Seite und schwingt dort zwischen verschiedenen Stärken hin und her.
Unser Wille ist wie ein Pendel, welches aus eigener, innerer Kraft vor und zurück schwingt, spontan und ohne Rhythmus, mal lange auf einer Seite verweilend. Im Austausch mit Mitmenschen oder bei inneren Zwiegesprächen erleben wir zumeist die stärksten Willensausschläge. Beispiel 2 Unser Abteilungsleiter offeriert uns, dass er uns für ein halbes Jahr in eine Außenstelle versetzten möchte. "Es ist zu wenig Arbeit für alle da". Er macht einen freundlichen und mitfühlenden Anschein. Wir zeigen Bereitschaft. Unser Wille ist eine Kraft in uns, denn unser Wollen hat in jedem Moment eine Stärke und eine Richtung. Mit "Willensstärke" beschreiben wir oftmals die Standhaftigkeit unseres Wollens. Einen "starken Willen" hat die- und derjenige, der trotz Gegenkraft die Ausrichtung des eigenen Wollens beibehält. Wir können unseren eigenen Willen dem eines Mitmenschen gegenüberstellen und entgegenhalten. Zuweilen "setzen wir unseren Willen durch". Unnachgiebige haben einen "festen", "eisernen" Willen und "brechen" mit ihrer Haltung zuweilen den Willen ihrer Mitmenschen. Auch der Standhaftigkeit von Dingen oder unserer eigenen Trägheit setzten wir oftmals unseren Willen entgegen. Mitunter gelingt es uns so, wieder aktiv zu werden oder ein materielles Werk voranzubringen.
Auch alle Werte dazwischen sind möglich. Und mal ist da kein nennenswertes Wollen in uns (1.5.2). Tipp Achten Sie auf Ihr Wollen und das Ihrer Mitmenschen! Test Denken Sie daran, jetzt aufzustehen, sich Sportbekleidung anzuziehen und joggen zu gehen. Wie schlägt Ihr Wille jetzt aus? Test 2 Überlegen Sie sich etwas, das Sie gerne heute mit einem nahen Mitmenschen unternehmen möchten. Etwas, das auch ihm oder ihr Freude bereiten würde. Arrangieren Sie dieses und unterbreiten Sie dann Ihren Vorschlag. Achten Sie dabei auf seine oder ihre Willensregungen.
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