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Oftmals wollen wir etwas haben, tun oder sein.


Beispiele   

1  "Kommst du heute mit mir ins Kino!?"

2  "Ich will Großwesir sein!"

3  Jemand baut eine eigene Schule auf. Sie oder er arbeitet stetig und unermüdlich, tätlich und gedanklich an ihrem Projekt. Auf dem Weg zur Verwirklichung räumt er oder sie viele Hindernisse aus dem Weg.

4  Ein Kind sagt lautstark: "Ich will heute Brei essen!"

5  Jemand begibt sich auf Bergwanderung. Er oder sie will die Mittagsspitze erklimmen. Beim Laufen schmerzt die rechte Schulter unter der Last des Rucksacks. Das Wetter bezieht sich. Dennoch geht sie weiter. Sie hat sich das Ausflugsziel fest vorgenommen.


Manchmal wollen wir etwas nicht haben, nicht tun oder nicht sein.


Beispiele 2    

1  Jemand liegt morgens im Bett. Um den Bus zu bekommen und zuvor noch zu frühstücken, müsste sie oder er jetzt aufstehen. Er will jedoch nicht.

2  Ein Kind sagt lautstark: "Ich will kein Brot essen!"

3  "Kommst du mit ins Kino?" Der oder die Befragte blickt aus freundlichen Augen zurück. "Nein. Ich gehe heute in die Sauna." "Du Langeweiler! Letztes Mal bist du auch schon nicht mitgekommen!!" Sie oder er schaut liebevoll zurück. "Wir können uns ja nachher treffen und schauen, was aufregender war: Mein Saunabesuch oder dein Film."

4  Jemand geht in die Küche und sieht den aufgetürmten Abwasch.


Wir alle sind mit einem Willen ausgestattet. "Der Mensch hat freien Willen - das heißt, er kann einwilligen ins Notwendige!" [Christian Friedrich Hebbel]

Mitunter werden wir um etwas gebeten. Möglicherweise willigen wir ein. Wir, bzw. unser Wille nimmt eine annehmende Haltung gegenüberüber der Bitte und zumeist auch gegenüber der Person des oder der Bittenden ein. So stimmen wir zu. Oder unser Wille nimmt eine ablehnende Haltung gegenüber der Bitte ein. Dann lehnen wir ab oder sagen, dass wir es uns noch einmal überlegen wollen.


1.5.1   Mal will ich und mal will ich nicht.


Über unseren "freien Willen" wird seit je her diskutiert. Lange Zeit wurde er als evolutionäres, göttliches Geschenk gepriesen, welches uns von den Tieren unterscheidet. Derzeit wird seine Existenz von vielen Hirnforschern in Frage gestellt [3 Gehirn & Geist, Ausgaben 1/2004 und 2/2003]. Eine Einigung ist nicht in Sicht. "Alle Theorie spricht gegen die Freiheit des Willens - und die gesamte Erfahrung dafür." [Samuel Johnson, englischer Dichter (1709-1784)]


Sicher ist, dass wir alle einen Willen haben: Mitunter wollen wir, mitunter wollen wir nicht.

Oftmals haben wir auch keinen nennenswerten Willensausschlag.


Beispiele 3  

1  "Hast du Lust, mit ins Kino zu gehen?" Der oder die Gefragte zuckt mit den Schultern. "Ich weiß noch nicht. Bis wann muss ich mich denn entscheiden?"

2  Die Mutter ruft in das Kinderzimmer: "Willst du Brot oder Brei zum Abendessen?" Das Kind hört es nicht. Es spielt verträumt mit Tüchern und Bauklötzen.

3  Jemand wäscht das Geschirr ab. Sie oder er tut es, ohne groß darüber nachzudenken. Das Abwaschen ist fester Bestandteil ihres Tagesablaufs.


In entspannten Momenten, bei regelmäßigen Tätigkeiten ohne Ablenkung ist unser Wollen in einer Art Ruheposition.


1.5.2   Mal ist es mir egal.


Unser Wille schlägt aus: Entweder Für oder Wider.

Mitunter zeigt er auch keinen Ausschlag. Nun sind wir nicht "willenlos", sondern haben, für einige Momente, einen Willen ohne nennenswerten Ausschlag.


Anmerkung  Unser Wollen und Nicht-Wollen bezieht sich stets auf Etwas.




Ich will zu diesen Aussagen keine Stellung beziehen.
Es gibt Für und Wider diese Aussagen.
Ja, so ist es.
Nein, ich denke und fühle anders.
Diese Aussagen haben für mich keine Bedeutung.

Eigenes Erleben



Anmerkung


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