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Oftmals erleben wir unsere Gedanken in akustischer und visueller Form (1.6.2). Selten bis gar nicht haben wir Gedanken in Form von Geruchs-, Geschmacks- oder Tasteindrücken, siehe Abschnitt 1.12. Dennoch denken wir zumeist ununterbrochen. Bewusst oder unbewusst. ? Haben Sie ununterbrochen gedankliche Bilder, Töne, Klänge oder Stimmen im Kopf!? So ist es nicht. In an allermeisten Momenten erleben wir unser Denken als eine Art Standard-Stimme, die wir nicht charakterisieren können, da sie für uns keinen ausgeprägten Klang oder sonst ein Merkmal hat. Test Schließen Sie für eine kurze Weile Ihre Augen und hören Sie Ihrer Standard-Stimme im Kopf zu. Was sagt sie gerade? Anmerkung Zumeist ist unser Denken spontan still, wenn wir bewusst zuhören möchten. Wenn wir eine Weile warten, kommen wieder Gedanken. Nur selten hören wir in unserem Geist ausgeprägte Stimmen, die einen charakteristischen Klang haben, die besonders laut oder leise sprechen und die wir möglicherweise mit uns bekannten Personen in Verbindung bringen. Nur selten erleben wir unser Denken in Form von Bildern, Klängen oder Geräuschen. Zumeist nehmen wir unsere Gedanken als charakterlose Wörter und Wortzusammenhänge wahr. 1 Jemand steht an einer Straße und schaut. Sie oder er denkt: "Viel Verkehr heute. Vor hundert Jahren ist hier noch ab und zu eine Kutsche vorbeigefahren." 2 Jemand steht am Fenster und denkt: "kalt draußen". 3 Jemand denkt: "Bus 119 fährt 7 vor Voll Richtung Zoo" 4 Jemand schreibt einen Brief. Sein oder ihr Verstand formuliert im Voraus Sätze, die er zu schreiben beabsichtigt. Manchmal kommt es dabei zu Diskussionen im Kopf über das Formulieren eines Satzes oder das Für und Wider des Mitteilens eines Anliegens. Gedanken, wie in den obigen Beispielen, denken wir, ohne entsprechende Bilder, Klänge oder Geräusche im Kopf zu haben. Auch ausformulierte Gedanken haben in der Regel keine stimmliche Ausprägung.
Wir verarbeiten im Geist in sehr rascher Abfolge eine Vielzahl von Details und verknüpfen diese zu Gesamtaussagen. Wir tun dieses, ohne jeweils alle Informationen in optische oder akustische Formen zu wandeln.
Eine Information als solche ist formlos. Wir übermitteln Informationen, in dem wir ihnen Form geben. Wenn wir z. B. einem Mitmenschen mitteilen wollen, dass es draußen kalt ist, können wir dieses tun, indem wir diese Information aussprechen, aufschreiben, aufmalen oder gestikulierend darstellen. Wir können auch Kälte erzeugen und damit dem Mitmenschen ein Tastempfinden bescheren. Unser Denken ist das Wahrnehmen und Erzeugen eines Flusses von Informationen. Mancher Gedanke hat eine visuelle oder akustische Form.
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