Teil 4  

  3.05.2003

 

Wir alle sind mit Körper, Verstand und Gefühl ausgestattet und erleben in jedem Moment unsere Umwelt.

Frage   Nutzen und kennen Sie Ihren Körper, Verstand und Ihr Gefühl gleichermaßen!? Orientieren Sie sich eher an Ihrer äußeren oder Ihrer inneren Welt?


Zu unserer Art, wie wir leben, agieren und reagieren, zählt auch unsere unterschiedliche Gewichtung der verschiedenen Bereiche unseres Erlebens.

Beispiele    

  1. Jemand ist überwiegend Gefühlsmensch und reagiert auf ein Geschehnis oder den Kontakt mit einem Mitmenschen durch verstärktes Fühlen. Sein oder ihr Gefühl gibt vor ihrem oder seinem Denken eine Antwort. Oftmals setzt ihr oder sein Denken und die Bewegungen seines oder ihres Körpes erst wieder ein, wenn ihr oder sein Fühlen die Situation geordnet hat.
    Durch Gefühlsäußerungen Anderer ist er oder sie viel stärker betroffen als der verstandesorientierte Typ. Sie oder er reagiert zunächst stumm und wirkt wie festgenagelt.
    Einem gefühlsorientierten Typ fällt es schwer, emotionale Distanz zu ertragen und aufrechtzuerhalten, da sie oder er sich mit seinen Emotionen stark identifiziert.
  2. Jemand anderes ist überwiegend Verstandesmensch und reagiert auf ein Geschehnis oder den Kontakt mit einem Mitmenschen durch verstärktes Nachdenken. Sie oder er hat generell Lust am Denken, Nachdenken, Argumentieren und grübeln auch oftmals. Als Verstandesmensch freut er oder sie sich über jede Idee, die sie oder er aufgreifen, selbst produzieren oder sezieren kann. Er oder sie ist gedanklich beweglich und hat stets Interesse, die Welt zu verstehen. Sie oder er braucht viel Zeit zum Nachdenken, einfach deshalb, weil er oder sie viele Gedanken hat, die sie oder er in Projekten sortiert und jeweils zu einem fertigen Modell bringen möchte.
    Beim Verstandesmensch sind der Kopf, die Sprechwerkzeuge, das linke Gehirn, die Augen, Ohren und der Hals besonders stark von Energie erfüllt. Ihm oder ihr fällt es leicht, das, was sie oder er begriffen hat, anderen gegenüber auszudrücken.
    Ein verstandesorientierter Typ legt viel Wert auf das Vorhandensein von Zielen. Sie oder er trifft schnell Entscheidungen, verrennt sich jedoch auch oft und muss dann wieder ein Stück zurückkehren.
  3. Jemand anderes ist überwiegend Gewohnheitsmensch. Er oder sie orientiert sich stark an äußeren und körperlichen Gegebenheiten. An den Dingen, die sie oder er in der eigenen Umgebung erschaffen hat, hält er oder sie fest.
    Sie oder er geht z. B. weiter regelmäßig zum Chor, obwohl es ihm oder ihr längst keine Freude mehr bereitet und sie oder er schlecht über diese Aktivität denkt und spricht. Er oder sie fühlt sich jedoch zur weiteren Teilnahme verpflichtet. Erst, als äußere Umstände, wie ein fast chronisch entzündeter Rachen und häufige Dienstreisen den Chorbesuch verhindern, löst sie oder er sich von der Verpflichtung.
  4. Jemand achtet überwiegend darauf, wie es ihr oder ihm selber geht.
    Jemand anderes achtet überwiegend darauf, wie es seinen oder ihren Mitmenschen geht.
  5. Jemand tut stets nur das, was er oder sie selber für richtig hält und ihr oder ihm selber keine unangenehmen Gefühle bereitet.
    Jemand anderes erfüllt oftmals Bitten ihrer oder seiner Mitmenschen und nimmt dabei eigene Unangenehmlichkeiten in Kauf.

Literaturempfehlung  Mackensen, Deutsches Wörterbuch, Südwest Verlag, München - "Verstandesmensch m (~en; ~en) bei dem die Denkkraft das Gefühl überwiegt", "Gefühlsmensch m (~en; ~en) bei dem das Gefühl (nicht der Verstand) vorherrscht", "Gewohnheitssmensch m (~en; ~en) wer sich von Gewohnheiten bestimmen lässt" Einen Körper- oder Willensmenschen gibt es in unserer Sprache nicht.


Manch einer oder eine erlebt dauerhaft eine Zentrierung auf einen der drei Bereiche äußere Welt/Körper, Verstand und Gefühl. Manch andere oder anderer ist ausgeglichen und hat weniger auffällig eine Neigung zu einem der Bereiche.


4.17 Ich achte und beachte meine äußere Welt, meinen Körper, Verstand und mein Gefühl unterschiedlich oder bin ausgeglichen.


Anmerkung 1  Eine Zentrierung auf einen Bereich bedeutet nicht, dass wir in den anderen Bereichen geringere Fähigkeiten besitzen. Es bedeutet lediglich eine Verschiebung der Akzente.


Quellenangabe und Literaturempfehlung  Hasselmann, V. und Schmolke, F.: Archetypen der Seele, Goldmann Verlag, München, 1993, Ein Buch über seelische Grundmuster. Es enthält ein praktisch anzuwendendes, intelligentes System zur Erkundung der eigenen Seele und Ausprägungen.


Anmerkung 2  Wenn Sie diese Website bis hierhin gelesen haben, sind Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ein verstandesorienter Typ ;-)



Ja! So ist es.
Nein! Ich denke und fühle anders.
Ich will mich nicht entscheiden. Es gibt Für und Wider diese Aussage.
Diese Aussage hat für mich keine Bedeutung.
Ich will zu dieser Aussage keine Stellung beziehen.

Anmerkungen:


 

 zurück Antworten 
 Start Teil 4 weiter 
 Home