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  Teil 3  

  21.07.2002   letztes update 19.01.2003

 

Frage   Welche Aufgaben hat Ihr Gefühl und welche Ihr Verstand? (3)


Unser Gefühl zeigt, was für uns gut und schlecht ist. Oftmals treffen wir komplexe Entscheidungen anhand unseres Gefühlsausschlages, siehe 3.8.

Frage 2  Treffen wir alle Entscheidungen aufgrund von Gefühlsausschlägen?!


Nein. Manch eine unserer Entscheidungen ist überwiegend gefühls- und manch andere überwiegend verstandesorientiert.

Anmerkung 1  Manch eine Entscheidung wird von unserem Denken und Fühlen gleichermaßen getragen.


Mit Hilfe unseres Verstandes unterscheiden, vergleichen und verbinden wir, siehe 3.2.1. Unser Verstand betrachtet aktuelle Zustände und erkennt mögliche andere.

Wenn wir ein Ziel vor Augen haben, finden wir mit unserem Denken Wege dorthin.

Beispiele 1   

  1. Jemand stellt fest, dass das Auto nicht fahrtauglich ist. Sie oder er möchte jedoch mit dem Wagen in einigen Tagen eine Fahrt machen. In Gedanken erstellt er oder sie einen Plan zur Reparatur des Autos.
  2. Jemand wünscht sich Musik in der Küche. Er oder sie weiß: "Wenn ich diesen Schalter des Radios nach links bewege, schalte ich das Radio ein. Wenn der Stecker in der Steckdose steckt, die Lautstärke und ein Sender eingestellt ist und das Gerät intakt ist, höre ich ein Radioprogramm. Manchmal spielen sie Musik."

Wir speichern stetig Wenn-Dann-Verknüpfungen, indem wir vergangene Zustände mit dem aktuellen vergleichen und uns merken, was dazwischen geschehen ist. Wir greifen später auf diejenigen zurück, die sich in unserem Erleben bewährt haben.

Eine zweite Art der Vernetzung von Informationen in unserem Gedächtnis ist die So-ist-es-Verknüpfung.

Beispiele 2   

  1. "Dieses ist ein Radio."
  2. "Aus Radios kommt manchmal Musik."
  3. "Ein Radio benötigt Strom zum Funktionieren."
  4. "Mein Auto fährt zur Zeit nicht."

Mit Hilfe der gespeicherten Verbindungen zwischen Einzelinformationen in unserem Gedächtnis und der Analyse von aktuellen Eindrücken finden wir Wege und erreichen Ziele.


3.9.1 Mein Denken zeigt mir Wege zu einem Ziel.

Wenn wir ein Ziel vor Augen haben und vor einer Entscheidung stehen, zeigt unser Verstand, ob diese Entscheidung uns dem Ziel näher bringt oder weiter weg oder ob sie überhaupt Einfluss auf die Erreichung des Ziels hat.

Beispiele 3   

  1. "Mein Auto fährt zur Zeit nicht. Morgen möchte ich damit eine Fahrt machen. Soll ich heute schon mit der Reparatur beginnen?!"
  2. "Aus dem Radio kommt kein Ton. Soll ich beim Sender anrufen und fragen, ob sie überhaupt ein Programm senden zur Zeit?!"

3.9.2 Mein Denken zeigt mir richtig und falsch.

Das Wort "richtig" ist ableitbar von "Richtung". Jemand, der sagt oder denkt: "Das, was ich tue ist richtig", verfolgt bewusst oder unbewusst ein Ziel und geht, von ihrer oder seiner bisherigen Erfahrung, davon aus, dass sein oder ihr Tun in Richtung dieses Ziels führt.

Anmerkung 2  Das, was andere als richtig und falsch erkennen, muss für uns selbst nicht ebenso sein. Denn zumeist haben wir andere Ziele als unsere Mitmenschen.



Ja! So ist es.
Nein! Ich denke und fühle anders.
Ich will mich nicht entscheiden. Es gibt Für und Wider diese Aussagen.
Diese Aussagen haben für mich keine Bedeutung.
Ich will zu diesen Aussagen keine Stellung beziehen.

Anmerkung:


 

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