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  Teil 3  

  19.01.2003

 

Frage   Welche Aufgaben hat Ihr Gefühl und welche Ihr Verstand? (2)


Unser Stimmung zeigt in jedem Moment eindeutig gut, schlecht oder dazwischen, siehe 2.4.1. Alles Gute und Schlechte in unserem Leben und unserer Welt ist eine Gefühlsanzeige, siehe 2.8.2.

Oftmals treffen wir komplexe Entscheidungen anhand unseres Gefühlsausschlags.

Beispiele 1   

  1. Jemand hat eine feste Arbeitsstelle und gleichzeitig ein Jobangebot an einem anderen Ort. Eine Zusage hätte unzählige Einzelkonsequenzen für sie oder ihn, die mitziehende Familie und weitere Mitmenschen. Rein rational findet er oder sie unzählige Gründe und Mutmaßungen für und wider die Zusage. Nach langem Abwägen und Absprechen sagt sie oder er zu, da sein oder ihr Gefühl und das der Familie sich gegenüber dem Wechsel überwiegend positiv zeigt.
  2. Ein Freund schlägt einen Ausflug vor. Sie oder er überlegt kurz, ob er oder sie an diesem Termin Zeit hat und sagt dann: "Das hört sich gut an". Beim Zuhören und Nachdenken hatte sie oder er einen positiven Stimmungsausschlag.
  3. Jemand sieht das vom Nachbarn ausgeliehene Werkzeug und überlegt, ob sie oder er es spontan zurück bringt. Er oder sie nimmt es in die Hand und will sich auf den Weg machen, da empfindet sie oder er eine leichte Stimmungsverschlechterung. Er oder sie legt das Werkzeug wieder zurück. Später ist sie oder er froh über diese Entscheidung, denn am selben Abend benötigt er oder sie das Werkzeug noch einmal.

Unser Gefühl ist selten sprunghaft, siehe 3.5.2. Unsere Entscheidungen treffen wir nicht aufgrund unseres absoluten Stimmungsausschlages, sondern anhand von kleinen oder größeren Gefühlsveränderungen in Richtung Freude oder Leiden.

Beispiel 2  Jemand hat seit Stunden schlechte Laune. Bei einer Idee, die in seinem oder ihrem Kopf entsteht, bessert sich die Stimmung etwas. Dieser Idee geht sie oder er nach.

Damit können wir uns auch gegen etwas entscheiden, wenn unsere Stimmung im Bereich der Freude ist, indem wir registrieren, dass unsere Stimmung ein wenig absinkt.


Unser Verstand kann gut und schlecht selber nicht erkennen, obwohl er die Wörter 'gut' und 'schlecht' oftmals am Tag benutzt. Bei dem Versuch, gut und schlecht zu unterscheiden, findet unser Verstand stets unzählige Argumente. Manche sprechen dafür, dass ein Ding, Zustand, Lebewesen, Tat oder Absicht gut ist und manche dagegen.

Test   Beobachten Sie bei der nächsten Diskussion, wie sehr Ihr eigener Stimmungsausschlag in Ihre Bewertungen miteinfließt.


3.8 Mein Gefühl zeigt, was für mich gut und schlecht ist.

Unser Verstand erkennt gut und schlecht ausschließlich am Gefühlsausschlag. Wir registrieren in jedem Moment den eigenen Gefühlsausschlag und spüren den unserer Mitmenschen. Weiterhin enthält ein Großteil der Kommunikation mit unseren Mitmenschen Bewertungen als gut oder schlecht, die wir in unserem Gedächtnis speichern.

Anmerkung   Das, was für andere gut und schlecht ist, muss für uns selbst nicht ebenso sein.



Ja! So ist es.
Nein! Ich denke und fühle anders.
Ich will mich nicht entscheiden. Es gibt Für und Wider diese Aussage.
Dies Aussage hat für mich keine Bedeutung.
Ich will zu dieser Aussage keine Stellung beziehen.

Anmerkung:


 

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