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  Teil 2  

  25.10.2002   letztes update 12.01.2003

 

Unser neunter Kanal des Erlebens ist unser Spüren. Wir spüren uns umgebene und körpereigene Energien und Kräfte, siehe 1.7, und damit auch die Gefühle und den Willen uns umgebender Lebewesen.

Frage   Ist das Spüren eines negativen Gefühlsausschlages eines Mitmenschen stets ein eigenes negatives Erlebnis?


Beispiele 1  für Spüren

Unser Spüren von fremden Gefühlsausschlägen ist in sich ein neutrales Erleben. Manch einer oder eine spürt das Leiden eines Mitmenschen und leidet dabei oftmals mit. Eine andere oder ein anderer spürt ein fremdes Leiden, empfindet mit dem Mitmenschen mit und erlebt dabei selber eine positive oder ausgeglichene Stimmung.


2.7.1 Mein Spüren eines fremden Gefühls ist weder gut noch schlecht.


Anmerkung   Manch einer oder eine wird nun sagen: "Bei mir ist das anders! Ich erlebe es immer negativ, wenn mir Mitmenschen von ihrem Leid berichten!"
Dennoch ist das Hören und Spüren ein neutrales Erleben. Jemand, der stets mitleidet, trägt eine persönliche Ausprägung dazu in sich.


Neben fremden Gefühlen spüren wir auch fremde Willensausschläge.

Beispiele 2  für Spüren

  1. Ein Kind will unbedingt Brei essen. Es hat diesen Wunsch geäußert. Die Mutter oder der Vater erwidert, dass es heute Brot zum Essen gibt. Das Kind spürt den starken Gegenwillen des Vaters oder der Mutter und erlebt diesen negativ.
  2. Ein Kind sagt zum Vater oder zur Mutter: "Ich will heute meinen Freund besuchen." Die Mutter oder der Vater antwortet: "Das geht nicht. Wir gehen heute an den See, baden." Das Kind ruft daraufhin freudig aus: "Ich will an den See, baden!!"
  3. Jemand will eine Fastenkur machen. Sie oder er erzählt begeistert Freunden davon. Diese raten ihm oder ihr davon ab, mit der Begründung: Er oder sie ist dafür nicht konstituiert und die Jahreszeit ist ungünstig zum Fasten. Sie oder er erlebt dieses negativ.
    Er oder sie will weiterhin die Fastenkur machen und sucht lange eine Möglichkeit und Adresse hierzu. Es klappt nicht. Mal ist es zu teuer, mal ist der Termin ungüntig, mal ist es zu weit weg. Sie oder er erlebt dieses negativ.
    Er oder sie erzählt seinen Eltern von der Absicht, eine Fastenkur zu machen. Diese raten ihr oder ihm ab. Er oder sie hört die Argumente und erlebt diese ausgeglichen.
    Sie oder er überlegt, die Fastenkur zu verschieben. Der Lebenspartner sagt: "Ich bin froh, wenn du keine machst." Er oder sie erlebt den Willen des Lebenspartners sowie dessen oder deren Fürsorge. Sie oder er erlebt dieses Spüren positiv.

Zumeist erleben wir es negativ, wenn sich ein äußerer Wille gegen unseren eigenen richtet und positiv, wenn ein äußerer Wille unseren eigenen unterstützt. Dieses ist jedoch nicht immer und bei allen Menschen so.


2.7.2 Mein Spüren eines fremden Willens ist weder gut noch schlecht.

Unser Spüren von fremden Willensausschlägen ist in sich ein neutrales Erleben. Manch einer oder eine zieht sich zusammen, wenn sie oder er einen Mitmenschen mit starkem Willen spürt. Manch eine oder einer, die oder der sich in liebevoller Weise mit den Dingen und Geschehnissen um sich herum verbunden fühlt und weiß, ist in seinem oder ihrem eigenen Erleben von fremden Willensausdrücken wenig betroffen.



Ja! So ist es.
Nein! Ich denke und fühle anders.
Ich will mich nicht entscheiden. Es gibt Für und Wider diese Aussage.
Diese Aussage hat für mich keine Bedeutung.
Ich will zu dieser Aussage keine Stellung beziehen.

Anmerkung:


 

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