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  Teil 2  

  8.06.2002   letztes update 9.02.2003

 

Unser siebenter Kanal des Erlebens ist unser Denken. Denken ist ein Prozess, die selber sind Informationen. In unserem Denken erleben wir Informationen in Form von Bildern, Klängen und Sprache, siehe 1.4.

Ist im Bereich unseres Denkens positives und negatives Erleben zu finden?


Beispiele   Jemand denkt:

  1. "Am Sonntag will mein Liebster mit mir Segeln gehen."
  2. "Ich kann das nicht."
  3. "Alles ist gut."
  4. "Ich werde das nie hinkriegen."
  5. "Ich bin eine Frostbeule."
  6. "Die Welt ist schlecht. Sobald man auf die Straße tritt, läuft man Gefahr, überfallen zu werden."
  7. "Es gibt Kampf und Gewalt auf der Welt."
  8. "Wir sind alle Eins."

Zum Nachdenken 1  Welcher der obigen Gedanken ist für Sie positiv, welcher negativ und welcher eher neutral?


Zum Nachdenken 2  Meinen Sie, dass andere Menschen, die die selben Beispielgedanken unter anderen Umständen denken, diese ebenso erleben wie sie!?


Das Erleben einzelner Gedanken in Bezug auf positiv und negativ ist bei uns oftmals unterschiedlich. Es gibt keinen Gedanken, der von allen Menschen stets positiv bzw. negativ erlebt wird.


2.5 Meine Gedanken sind weder gut noch schlecht.

Fortsetzung der Beispiele  

  1. A möchte selber auch gerne mit seiner oder ihrem Liebsten segeln gehen. Sie oder er erlebt Gedanken 1 als positiv.
    B wünscht sich derzeit eher etwas Distanz zu seiner oder ihrem Liebsten. Sie oder er erlebt Gedanken 1 als negativ.
  2. C stellt fest: "Ich kann das nicht". Der nächste Gedanke, den C denkt, ist: "Ist das überhaupt wichtig für mich?" C erlebt diese Gedanken als positiv. Er oder sie ist der Überzeugung, nicht alles auf der Welt können oder erleben zu müssen. Jeder hat seine eigenen und damit andere Fähigkeiten.
    D hat Gedanken 2 und erlebt ihn neagtiv. Er oder sie kommt sich klein und unfähig vor.
  3. E denkt Gedanken 3 und erlebt diesen positiv.
    F ist wütend auf einen Mitmenschen und hat erkannt, was dieser ihm oder ihr schon die ganze Zeit antut. Sie oder er hat sich ein Herz gefasst und beginnt, die Dinge offen vor dem Mitmenschen auszusprechen. Dieser oder diese hört unbeteiligt zu, unterbricht und sagt väterlich: "Alles ist gut". F wiederholt diesen Gedanken im Kopf und erlebt ihn negativ. Er oder sie ist im Moment ganz anderer Meinung.
  4. G hat den Gedanken 4 und erlebt ihn negativ. Sie oder er kommt sich klein und unfähig vor.
    H hat den Gedanken 4, wie schon oft zuvor, und erlebt ihn negativ. Eines Tages stellt er oder sie fest: "Dieser Gedanke ist falsch! Er wurde mir eingetrichtert!!" H weiss nun auch, wer diese Aussage oftmals ihr oder ihm gegenüber ausgesprochen hat. Er oder sie findet viele Beispiele im eigenen Erleben, bei denen sie oder er früher auch dachte, etwas nie erreichen zu können uns heute ist es erreicht. Fortan erlebt H den Gedanken 4 seltener und neutral.
  5. I denkt Gedanken 5, spricht ihn gegenüber Mitmenschen aus und empfindet dabei innere Heiterkeit.
  6. J denkt Gedanken 6 und erlebt diesen negativ.
    K nimmt Gedanken 6 neutral auf. Er oder sie hat festgestellt, dass alle unpersönlichen Aussagen, die kein "ich" oder "du", "mein" oder "dein" enthalten, von außen aufgenommene Sätze sind, die nur selten etwas mit dem eigenen Erleben zu tun haben.
  7. L kämpft für eine gute Sache. Sie oder er überwindet dabei zahlreiche Hindernisse und Widersacher. Als Vater oder Mutter wendet L manchmal liebevolle Gewalt an, um z. B. die Tochter zurück ins Haus zu holen, als diese im Winter nur mit einem T-Shirt bekleidet das Haus verlässt oder um die Kinder zum Zähneputzen zu bewegen, als diese partout nicht wollen.
  8. M denkt Gedanken 7 und erlebt Glückseligkeit dabei.
    N hört Gedanken 7 und erlebt diesen negativ. Er oder sie empfindet den Gedanken als aufdringlich und fragt sich, was dieser mit ihr oder ihm und dem eigenen Erleben zu tun haben soll.

Gedanken sind verknüpfte Informationen. Eine Information als solche ist weder gut noch schlecht, sie enthält weder Freude noch Leiden. Wir können sogar denken: "Mir geht es sehr, sehr schlecht im Moment" und dabei schmunzelnd Freude empfinden.

Auch wenn Informationen in Form von Bildern, Sprache oder Klängen dargestellt sind, ändert sich nichts an deren Neutralität. Bilder und Klänge sind ebenfalls neutrale Informationen, siehe 2.3.1 und 2.3.2.


Anmerkung   Unsere Bewertung von Informationen und damit auch Gedanken ist gesellschaftlich geprägt. Viele Gedanken, wie z. B. die, die ein "nein" oder "nicht" enthalten, wie: "Ich kann das nicht", "Ich will das nicht" oder "Das geht nicht", werden gemeinhin als negativ bewertet. In jeder Kultur sind bereits viele einzelne Wörter mit negativen Vorstellungen belegt, wie z. B. in Deutschland 'Kampf' und 'Führer'.



Ja! So ist es.
Nein! Ich denke und fühle anders.
Ich will mich nicht entscheiden. Es gibt Für und Wider diese Aussage.
Diese Aussage hat für mich keine Bedeutung.
Ich will zu dieser Aussage keine Stellung beziehen.

Anmerkung:


 

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