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  Teil 3  

  26.01.2003

 

Frage   Welche Aufgaben hat Ihr Denken und welche Ihr Fühlen? (5)


Unser Fühlen zeigt, was für uns gut und schlecht ist, siehe 3.8.1 und bewertet die Ziele, die in unserem Denken entstehen, siehe 3.10. Unser Gefühl ist stets unser eigenes, siehe 3.3.2 und zeigt uns damit unseren eigenen Weg.

Frage 2  Wie würde vermutlich Ihr Leben verlaufen, wenn Sie sich stets nur nach Ihrem Gefühl richten würden?


Unser Leben verläuft nicht immer glatt und geradlinig wie die Kurve in Abbildung I. Unsere Stimmungskurve steigt und fällt, unserer Erfolg erlebt Höhen und Tiefen.

   
Abb. 3-2: Beispiele für den Verlauf meines Erlebens


Manchmal durchschreiten wir zunächst ein Tal, wenn wir von A nach B wollen, siehe Abbildung II. Manchmal erleben wir in Verbindung mit etwas oder jemandem zunächst Freude. In der Folge jedoch finden wir uns in einem schlechteren Zustand als zuvor, siehe Abbildung III.
Manchmal geht es uns schlecht und obwohl wir uns Freude sehr wünschen, durchqueren wir noch einmal ein noch tieferes Tal, bevor wir sie schließlich erleben, siehe Abbildung IV.

Beispiele    

  1. Jemand sucht Arbeit und liest in der Zeitung eine Stellenanzeige, die ihn oder sie mit Freude und Hoffnung erfüllt. In der Anzeige ist eine Telefonnummer angegeben. Sie oder er kommt zu der Überzeugung, dass es notwendig ist, heute anzurufen und sich telefonisch vorzustellen. Bei der Vorbereitung des Telefonats erlebt er oder sie Magendrücken, Angst und Leiden.
  2. Jemand kommt erschöpft nach Hause und setzt sich vor den Fernseher. Für eine kurze Weile verbessert sich ihre oder seine Stimmung. Eine Stunde später ist seine oder ihre Stimmung schlechter als beim Nachhausekommen.
  3. Jemand sitzt vor dem Fernseher und hat Appetit auf etwas knuspriges im Mund. Er oder sie öffnet eine Packung Chips. Ihre oder seine Freude steigt für einen kurzen Moment. Nach einer Weile hat er oder sie die Packung leer gegessen und und ihre oder seine Stimmung und Wohlgefühl ist schlechter als zuvor.
  4. Der Wecker klingelt. Jemand streckt Hand und Fuß unter der Bettdecke hervor und zieht sie gleich wieder ein, denn im Bett ist es wohlig warm und im Zimmer frisch und kühl. Nur mit Hilfe ihres oder seines Willens steht er oder sie nach kurzem inneren Disput auf.
  5. Jemand erreicht nach langer Wanderschaft einen Fluss. Jenseits des Flusses erblickt er oder sie das Paradies. Der Fluss ist kalt, schlammig und fließt schnell. Als sie oder er den Fuß in den Fluß setzt, empfindet er oder sie Angst und Unwohlsein.


3.11 Mit Hilfe meines Denkens durchquere ich Hindernisse.

Unser Gefühl ist stets im Augenblick, siehe 3.4.2. Ohne unseren Verstand, der an einem Ziel festhalten kann, auch in schwierigen Zeiten, würden wir kalte Flüsse nicht überqueren.


Anmerkung   Der Verlauf unseres Erlebens unterliegt keinen wiederholbaren Regelmäßigkeiten. Nach einer Leidensphase muss nicht eine Phase der Freude kommen, nach erlebter Freude fallen wir nicht notwendigerweise zurück in das Leiden. Alle denkbaren Verläufe sind möglich. Einzig das stetige Erleben eines konstanten Wertes von Freude oder Leiden ist nicht möglich.



Ja! So ist es.
Nein! Ich denke und fühle anders.
Ich will mich nicht entscheiden. Es gibt Für und Wider diese Aussage.
Diese Aussage hat für mich keine Bedeutung.
Ich will zu dieser Aussage keine Stellung beziehen.

Anmerkung:


 

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